Sammelbände

Zuletzt erschienen:

Jewish Consumer Cultures in Nineteenth and Twentieth-Century Europe and North America, hg. v. Paul Lerner, Uwe Spiekermann und Anne Schenderlein, Cham 2022

Jewish Consumer Cultures_JCCDie Rolle und die Bedeutung des Konsums und unterschiedlicher Konsumkulturen im jüdischen und auch nicht-jüdischem Leben stehen im Mittelpunkt dieses Sammelbandes. Ziel ist einerseits die Präsentation neuer Forschungsergebnisse, anderseits aber jüdische Studien und die Geschichte und Theorie der Konsumkultur miteinander ins Gespräch zu bringen. Die elf Essays behandeln jüdische Geschäftstätigkeit in unterschiedlichen transnationalen Kontexten sowie die symbolische Bedeutung von Konsumgütern und Konsumpraktiken für jüdische Identitäten, Inklusion und die Etablierung einer nationalen Heimat in Palästina und Israel. Gängige Assoziationen zwischen Juden, Luxus und Geschlecht werden hinterfragt, die politische Dimension alltäglicher Konsumentscheidungen aufgezeigt. Die Aufsätze bereichern unser Verständnis der modernen jüdischen Geschichte, verweisen zugleich aber auf den Beitrag einer kritischen Konsumgeschichte für eine nicht vorrangig kulturalistische Religions-, Unternehmens-, Geschlechts- und Migrationsgeschichte.

Mehr Information unter Springer Nature

Der Inhalt des Sammelbandes wurde von Paul Lerner und mir auch in einem längeren Podcast des New Books Networks vorgestellt.

Weitere Sammelbände:

White Collar Crime, Business History 60, 2018, no. 3, Special Issue, hg. v. Hartmut Berghoff and Uwe Spiekermann

Titelblatt_B10_White Collar CrimeDie Geschichte der Wirtschaftskriminalität ist Gegenstand dieses Themenheftes von „Business History“. Zahllose Fälle von Betrug, Korruption und Steuerhinterziehung werden seit Jahren in der Öffentlichkeit diskutiert und führten zu intensiverer Strafverfolgung und höheren Strafen. Die acht Aufsätze zeigen an Beispielen aus den USA, Großbritannien und Deutschland, dass Wirtschaftskriminalität spätestens vom 17. Jahrhundert an das Janusgesicht wirtschaftlicher Aktivitäten bildete. Im Vergleich zu „profaner“ Gewaltkriminalität war und ist die Bewertung jedoch stärker zeitgebunden und schwierig von akzeptiertem Markthandeln abzugrenzen. Das Themenheft steht für eine kritische Unternehmensgeschichte, die Alltagsprobleme erst nimmt, aber auch einfache Forderungen nach harter, strikter Ahndung mit den Problemen des Strafnachweises und der Definition von Straftatbeständen kontrastiert.

Mehr Informationen unter Business History

Bright Modernity: Color, Commerce, and Consumer Cultures, hg. Regina Lee Blaszczyk und Uwe Spiekermann, Houndsmill/New York 2017

Titelblatt_B09_Bright Modernity

Die neuere Konsumgeschichte ist großenteils farblos. Der Sammelband „Bright Modernity. Color, Commerce, and Consumer Culture“ setzt hier einen Kontrapunkt. Zwölf Aufsätze widmen sich der Farbtheorie und -forschung, der Herstellung und des Absatzes, der Gestaltung von Produkten und der Alltagswelt, der Definition von Konsumenten und Geschlechtsprofilen sowie der Vorhersage von Farbtrends. Der mit Illustrationen reich ausgestattete Band vereinigt die Expertise von Wirtschafts-, Unternehmens- und Kunsthistorikern mit den Kenntnissen von Praktikern. Sie alle zeichnen ein facettenreiches Bild der Bedeutung von Farbe für unser Wissen über diese Welt, die Ausgestaltung der großen und kleinen Konsumgüter sowie dem kommerziellen Spiel in nordamerikanischen und europäischen Konsumgesellschaften während der letzten zweihundert Jahre.

Weitere Informationen unter Palgrave Macmillan – World’s of Consumption

Immigrant Entrepreneurship: The German-American Experience since 1700, hg. v. Hartmut Berghoff und Uwe Spiekermann, Washington 2016

Titelblatt_B08_Immigrant EntrepreneurshipEinwanderung rechnet sich. Das unterstreichen die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Immigrant Entreprenship. German-American Business Biographies, 1720 to the Present“, das von 2010 bis 2016 am Deutschen Historischen Instituts unter meiner Ko-Leitung durchgeführt wurde. Der Sammelband präsentiert elf nochmals überarbeitete Biographien bedeutsamer deutschstämmiger Einwandererunternehmer, deren Fußabdruck in der US-Geschichte bis heute spürbar ist. Daneben enthält er erste Versuche zur Systematisierung des immensen empirischen Materials und methodische Arbeiten zur Bedeutung von Biographien für die historische Analyse.

Der Sammelband ist – seinerseits Resultat öffentlichen Förderung – hier kostenlos erhältlich: Immigrant Entrepreneurship_US_2016

Fast zweihundert umfangreiche Biographien, viele Bilder, Dokumente und Essays zur deutsch-amerikanischen Geschichte finden sich ebenfalls kostenlos unter Immigrant Entrepreneurship Projekt

The Challenge of Biography, hg. v. Atiba Pertilla und Uwe Spiekermann, Bulletin of the Ger­man Historical Institute 55, 2014, 37-101 (Special Issue)

Titelblatt_B07_The Challenge of Biography_GHI-Bulletin 55_2014

Eine der Lehren des Immigrant Entrepreneurship Projektes des Deutschen Historischen Instituts war, dass die Mehrzahl der Autoren eher traditionellen Formen einer klassisch bürgerlichen Biographie verpflichtet war. Das Themenheft „The Challenge of Biography“ bietet einerseits einen Überblick über methodische Veränderungen der neueren Biographieforschung in Theorie und Didaktik, ergänzt diese anderseits mit empirischen Beispielen aus der Forschungspraxis.

Das Themenheft ist hier kostenlos erhältlich: GHI Bulletin 55_2014

The Stasi at Home and Abroad: Domestic Order and Foreign Intelligence, hg. v. Uwe Spiekermann, Washington 2014

Titelblatt_B06_The Stasi at Home and Abroad

Wohl kaum ein moderner Staat wird so stark mit seinen Geheimdiensten verbunden wie die DDR. Die Stasi symbolisiert einen Unrechtsstaat, die Durchdringung der Privatsphäre und die Zersetzung der Leben vieler, nicht nur der inneren und äußeren Opposition. Der Auslandsgeheimdienst der DDR, die Abteilung HV A, genießt dagegen zumal in westlichen Geheimdienstzirkeln bis heute Respekt, ja vereinzelt verschämte Bewunderung. Der Sammelband bündelt die Arbeiten elf führender Historiker von beiden Seiten des Atlantiks. Sie untersuchen nicht nur die Aktivitäten der Stasi innerhalb und außerhalb der DDR, sondern widmen sich auch der klandestinen Arbeit der Geheimdienste im Kalten Krieg. Der Band bietet daher sowohl wertvolles Material für Schule und Erwachsenenbildung, erlaubt aber auch eine Vertiefung des Wissens anhand ausgesuchter Fallstudien.

Eine kostenlose PDF-Fassung des Sammelbandes findet sich hier: Spiekermann_Hg_2014_The Stasi at Home and Abroad

The Rise of Market­ing and Market Research, hg. v. Hartmut Berghoff, Philip Scranton und Uwe Spiekermann, Houndsmill/New York 2013

Titelblatt_B05_The Rise of Marketing and Market Research

Konsumgütermärkte sind unsicher, die Zahl der Flops übertrifft die erfolgreicher Produkte bei weitem. Marketing und Marktforschung wurden daher seit dem 19. Jahrhundert ausgebaut, um das unternehmerische Handeln rationaler zu gestalten und Markterfolge wahrscheinlich werden zu lassen. Der Band vereinigt die Arbeiten von zwölf amerikanischen und europäischen Wissenschaftlern, deren Fallstudien die vielgestaltigen und teils widersprüchlichen Strategien analysieren, um dem vermeintlich irrationalen Konsumenten auf die Schliche zu kommen, rationale Produktlinien, Absatzformen zu etablieren und damit die Staaten des kapitalistischen Westens in Wohlstandsgesellschaften zu transformieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Palgrave Macmillan – World’s of Consumption Series

Decoding Modern Consumer Societies, hg. v. Hartmut Berghoff und Uwe Spiekermann, Houndsmill/New York 2012

Titelblatt_B04_Decoding Modern Consumer Societies

Moderne Gesellschaften sind Konsumgesellschaften. Allumfassender Kommodifizierung zum Trotz haben Historiker, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler erst seit den 1980er Jahre begonnen, den Konsum zu einem Schwerpunkt gesellschaftlicher Analyse zu machen. Die vierzehn Aufsätze des Bandes widmen sich zuerst dem Forschungsstand zur Konsumgeschichte in Europa, den USA, Japan und Afrika. Sie untersuchen anschließend die Bedeutung von Konsumstudien in verschiedenen historischen Teildisziplinen. Der Band endet mit mehreren Fallstudien, die die Fruchtbarkeit moderner interdisziplinärer Ansätze beredt unter Beweis stellen.

Mehr zum Inhalt und zu Bestellmöglichkeiten finden sich unter Palgrave Macmillan – World’s of Consumption Series

Ernährung in Grenzsituationen, hg. v. Uwe Spiekermann und Gesa U. Schönberger, Ber­lin/Hei­del­berg/New York 2002

Titelblatt_B03_Ernährung in Grenzsituationen

Die wissenschaftliche Diskussion gesunder Ernährung kreist entweder um die Ernährung des gesunden oder die des kranken Menschen. Eine solch simple Polarität ist unterkomplex, beschreibt Ernährung nur unzureichend. Säuglinge und Hochbetagte, Gefangene und Komapatienten bewegen sich in teils unvermeidbaren Grenzsituationen. Hochleistungssportler und Astronauten, Hungernde und gut national oder regional Essende bezeichnen andere, freiwillige Grenzziehungen. Der Band vereinigt Fallstudien zu all diesen Themen, versucht zugleich aber Ernährung in Grenzsituationen in die tradierte polare Welt von gesund und krank zu integrieren. Damit hilft der Band, Essen und Ernährung lebens- und alltagsnah zu verstehen und so eine gesunde und zukunftsfähige Ernährung zu ermöglichen.

Mehr Informationen finden Sie unter Springer – Reihe Gesunde Ernährung

Die Zukunft der Ernährungswissen­schaft, hg. v. Gesa U. Schönberger und Uwe Spiekermann, Ber­lin/Heidelberg/New York 2000

Titelblatt_B02_Die Zukunft der Ernährungswissenschaft

Die Ernährungswissenschaft steckt in der Krise. Obwohl das Interesse an gesunder Ernährung seit Jahren wächst, sind es nicht die Wissenschaftler, die die aktuellen Diskussionen anführen. Stattdessen bestimmen Medien, Lebensmittelhersteller und Verbraucherverbände die öffentliche Debatte. Die vierzehn Artikel von bekannten europäischen Natur- und Kulturwissenschaftlern bieten eine umfassende Bestandsaufnahme der widersprüchlichen Sitzung. Sie geben zugleich Impulse für notwendige Diskussionen über die Zukunftsfähigkeit der Ernährungswissenschaften.

Weiterführende Hinweise finden Sie unter Springer – Reihe Gesunde Ernährung

Neue Wege zur Ernäh­rungs­ge­schichte. Kochbü­cher, Haushaltsrechnungen, Konsumvereinsberichte und Au­tobiogra­phien in der Dis­kussion, hg. v. Dirk Reinhardt, Uwe Spiekermann und Ulrike Thoms, Frankfurt a.M. et al. 1993

Titelblatt_B01_Neue Wege zur Ernährungsgeschichte

Das Interesse an Ernährungsgeschichte wächst. Soziale, kulturelle, ökonomische und anthropologische Faktoren verbinden sich bei der Befriedigung des Hungers und der Feier der Esskultur. Kultur- und Naturwissenschaft liefern je wichtige Beiträge, die nicht absolut gesetzt werden können. „Neue Wege zur Ernährungsgeschichte“ widmet sich der häufig vernachlässigten methodischen Grundlagenreflexion. Das Buch stellt Hauptquellen der Ernährungsgeschichte vor, diskutiert ihren Aussagewert und bietet neue Methoden praktischer Forschungsarbeit an. Wer mehr über Kochbücher, Haushaltsrechnungen, Konsumvereinsberichte und Autobiographien, und anderes wissen will, wird in diesem wichtige Anregungen finden.

Sie können den Band noch kaufen, z.B. bei Amazon